Thema: Schilddrüse - kalter Knoten bzw. Zyste
Frau P P. 24.08.2004
Frage:
Hallo,
bei mir wurde heute im KH auf der linken Seite an der Schilddrüse ein kalter Knoten bzw. eine Zyste diagnostiziert. Es wurde auch punktiert und es ist soweit alles in Ordnung. Auch meine Werte sind i.O. - bin an der Grenze zur Überfunktion.
Hatte vorher noch nie irgendwelche Probleme mit der Schilddrüse und seit Sonntag habe ich auf der linken Halsseite eine Verdickung bemerkt.
Habe auch seit ca. 3 Wochen leichte Halsschmerzen und bin etwas heiser.
Jetzt habe ich folgende Fragen an Sie.
- was ist der Unterschied zwischen einem kalten Knoten und einer Zyste ?
- wie entsteht so etwas ?
- was haben meine Halsschmerzen mit dem ganzen zu tun ????
- und eigentlich das wichtigste, kann der jetzige gutartige kalte Knoten irgendwann bösartig werden ??
Vielen Dank für die Antwort !! Bin im Moment ziemlich verunsichert und weis nicht wie ich mit dem ganzen richtig umgehen soll...
Schöne Grüsse
Petra P.
Antwort:
Sehr verehrte Frau P.,
ein kalter Knoten ist ein Bereich im Schilddruesenszintigramm, der die radioaktive Substanz nicht oder nur (verglichen mit dem umgebenden Gewebe) vermindert speichert. Die Ursachen koennen Zysten, Entzuendungen, Fibrosierungen, ein Schilddruesenkarzinom, eine Blutung oder auch eine Verkalkung sein.
Eine Zyste ist ein ein- od. mehrkammeriger, durch eine Kapsel abgeschlossener sackartiger Tumor mit duenn- od. dickfluessigem Inhalt.
Einteilung:
1. echte Z. (mit Epithel ausgekleidet):
a) Exsudations- u. Extravasationszyste (Hydro-, Hämatozele, Hygrom, Blut- u. Lymphzyste);
b) Retentionszyste (Zystenbildung inf. Abflussbehinderung von fluessigkeitserzeugenden od. -enthaltenden Hohlraeumen; Atherom, Follikelzyste, Mukozele, Ranula, Bohn-Knoetchen, Spermatozele u. a.);
2. Pseudozyste (nur von Bindegewebe umgeben):
a) Erweichungszyste (Zystenbildung nach ischaemischer Gehirnerweichung, Ganglion u. a.);
b) parasitaere Z. im Entwicklungszyklus von Amoeben, Echinokokkus;
3. Hautzyste:
Atherom, Epithelzyste, Follikel- od. Talgzyste, Hidrozystom, Milien.
Aus den Text koennen Sie, sehr verehrte Frau P., ersehen, dass eine Zyste immer ein kalter Knoten, ein kalter Knoten aber nicht immer eine Zyste ist.
Lassen Sie sich bitte noch einmal von einem Endokrinologen untersuchen. Durch eine Feingewebeuntersuchung laesst es sich abklaeren, worum es sich bei Ihnen handelt.
Mit freundlichen Gruessen,
Hp. Kurt W. Seifert
Frau P P. 24.08.2004
Frage:
Hallo,
bei mir wurde heute im KH auf der linken Seite an der Schilddrüse ein kalter Knoten bzw. eine Zyste diagnostiziert. Es wurde auch punktiert und es ist soweit alles in Ordnung. Auch meine Werte sind i.O. - bin an der Grenze zur Überfunktion.
Hatte vorher noch nie irgendwelche Probleme mit der Schilddrüse und seit Sonntag habe ich auf der linken Halsseite eine Verdickung bemerkt.
Habe auch seit ca. 3 Wochen leichte Halsschmerzen und bin etwas heiser.
Jetzt habe ich folgende Fragen an Sie.
- was ist der Unterschied zwischen einem kalten Knoten und einer Zyste ?
- wie entsteht so etwas ?
- was haben meine Halsschmerzen mit dem ganzen zu tun ????
- und eigentlich das wichtigste, kann der jetzige gutartige kalte Knoten irgendwann bösartig werden ??
Vielen Dank für die Antwort !! Bin im Moment ziemlich verunsichert und weis nicht wie ich mit dem ganzen richtig umgehen soll...
Schöne Grüsse
Petra P.
Antwort:
Sehr verehrte Frau P.,
ein kalter Knoten ist ein Bereich im Schilddruesenszintigramm, der die radioaktive Substanz nicht oder nur (verglichen mit dem umgebenden Gewebe) vermindert speichert. Die Ursachen koennen Zysten, Entzuendungen, Fibrosierungen, ein Schilddruesenkarzinom, eine Blutung oder auch eine Verkalkung sein.
Eine Zyste ist ein ein- od. mehrkammeriger, durch eine Kapsel abgeschlossener sackartiger Tumor mit duenn- od. dickfluessigem Inhalt.
Einteilung:
1. echte Z. (mit Epithel ausgekleidet):
a) Exsudations- u. Extravasationszyste (Hydro-, Hämatozele, Hygrom, Blut- u. Lymphzyste);
b) Retentionszyste (Zystenbildung inf. Abflussbehinderung von fluessigkeitserzeugenden od. -enthaltenden Hohlraeumen; Atherom, Follikelzyste, Mukozele, Ranula, Bohn-Knoetchen, Spermatozele u. a.);
2. Pseudozyste (nur von Bindegewebe umgeben):
a) Erweichungszyste (Zystenbildung nach ischaemischer Gehirnerweichung, Ganglion u. a.);
b) parasitaere Z. im Entwicklungszyklus von Amoeben, Echinokokkus;
3. Hautzyste:
Atherom, Epithelzyste, Follikel- od. Talgzyste, Hidrozystom, Milien.
Aus den Text koennen Sie, sehr verehrte Frau P., ersehen, dass eine Zyste immer ein kalter Knoten, ein kalter Knoten aber nicht immer eine Zyste ist.
Lassen Sie sich bitte noch einmal von einem Endokrinologen untersuchen. Durch eine Feingewebeuntersuchung laesst es sich abklaeren, worum es sich bei Ihnen handelt.
Mit freundlichen Gruessen,
Hp. Kurt W. Seifert