Frage- und Antwortforum

Thema: Erysipel
Herr A W. 14.01.2006

Frage:
Nach Recherche im Internet bin ich unterschiedliche Ergebnisse bzgl. des Behandlungsverbotes bei Erysipel für HP gestoßen. Einige sagen es bestehe ein Behandlungsverbot einige sagen es bestehe kein Behandlungsverbot bei Erysipel. Kann mir jemand weiterhelfen was nun richtig ist!?

Antwort:
Sehr geeehrter Herr Woelfel,

ein Erysipel ist eine Wundrose, d. h. eine akute Entzuendung der Dermis, meist durch betahämolysierende Streptokokken der Gruppe A. Sie tritt besonders bei Erwachsenen im Winter auf. Die Erreger treten über eine Hautverletzung (Mazeration, Rhagaden in den Zwischenzehenräumen oder im Gesicht) ein und breiten sich ueber die die Lymphspalten aus. Symptome:
• hohes Fieber,
• Schüttelfrost,
• Leukozytose,
• erhöhte BKS,
• schmerzhafte, scharf begrenzte, ödematöse Rötung mit flammenförmigen Ausläufern u. zentraler Rückbildungstendenz, teils mit Blasen (bullöses E.),
• Einblutungen (hämorrhagisches E.),
• Nekrose (nekrotisierendes E.) oder Vordringen in die Subcutis (phlegmonöses E.)
• Schwellung der regionalen Lymphknoten.
Komplikationen:
• Rezidivneigung mit geringeren Allgemeinerscheinungen,
• Obliteration der Lymphbahnen mit Schwellung (Elephantiasis nostras),
• Hautverdickung (Pachydermie) besonders an den Beinen, Lippen und im Genitalbereich,
• Glottisödem,
• Sinusthrombose,
• Sepsis,
• Glomerulonephritis.

Das Problem ist, dass man ueber die Frage, ob ein Heilpraktiker ein Erysipel behandeln darf, durchaus geteilter Meinung sein kann. Ich habe Patienten grundsaetzlich an einen Dermatologen verwiesen, da die sicherste Behandlung immer noch die Behandlung mit Antibiotika ist, die dem Hp. nicht zur Verfuegung stehen. Die Weiter- und Nachbehandlung habe ich dann jedoch wieder uebernommen.
Zur Sicherheit habe ich Ihre Frage an unsere Rechtsabteilung weitergereicht. Von dort werden Sie ein abschliessende Antwort erhalten.

Mit freundlichen Gruessen,
Hp. Kurt W. Seifert


 


17.01.2006

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